Ein Penny Loafer passt zu beinahe jedem Outfit: Ob getragen zu einem Hemd, einem Poloshirt oder einem Pullover, mit einem Penny Loafer kann man nichts falsch machen. Als Hose passen eine Jeans oder eine Chinohose zum Penny Loafer.
Der Loafer besticht durch sportliches Aussehen und elegantes Auftreten gleichermaßen: Als Slipper ist der Penny Loafer außerdem leicht anzuziehen.
Ursprung des Penny Loafers
Im frühen 20. Jahrhundert hatte sich der Norweger Nils Tveranger zum Ziel gesetzt, das Design eines Schuhs namens Teser zu verbessern, der hauptsächlich von norwegischen Fischern und Bauern getragen wurde. Der Teser war ein robuster und leichter Lederschuh.
Nils Tveranger reiste in die Vereinigten Staaten und entdeckte dort den Mokassin-Schuh, der einst von den Indianern getragen wurde: Beeindruckt von der Mokassin-Form kreierte er den Aurland-Schuh, eine Mischung aus Teser und Mokassin. Der Schuh wurde lange Zeit in der dünn besiedelten Gemeinde Aurland in Norwegen produziert: Nur wenige der Fabriken, die damals den Schuh produzierten, gibt es heute noch.
Der Aurland-Schuh wird als der klassische Penny Loafer angesehen: Es war das ursprüngliche Design, wie Nils Tveranger es vorgesehen hatte.
Aurland-Schuh
Als europäische und amerikanische Touristen in der Zwischenkriegszeit nach Norwegen reisten, entdeckten sie den Aurland-Schuh und waren von seiner Leichtigkeit und Einfachheit begeistert. Einige Touristen nahmen ein Paar Aurland-Schuhe mit in die Heimat.
1935 entdeckte ein Modefotograf ein Paar Aurland-Schuhe in Palm Beach und berichtete darüber: Damals wurde ein Aurland-Schuh gemeinsam mit einem hellen Anzug und einem Panamahut getragen – der Aurland-Schuh war also der perfekte Schuh für ein Freizeitoutfit.
Weejun
Arnold Gigrich, der Gründer des Modemagazins Esquire, erkannte das Potenzial des Aurland-Schuhs und trat mit dem Modelabel G.H. Bass in Verbindung, um den Schuh auf den Markt zu bringen. Zunächst wurde der Schuh als ein norwegischer Fischerschuh beworben und trug den Namen Weejun – lautmalerisch für die englische Aussprache von (Nor)Wegian.
Der relativ preisgünstige und unkomplizierte Schuh war von 1940 bis 1960 vor allem auf amerikanischen Schulhöfen und Campus präsent.
Der Begriff Penny Loafer kam auf, als es in Mode kam, einen Penny in den Schlitz des Penny Loafers zu stecken. Um diese Zeit kam es ebenfalls auf, den Penny Loafer ohne Socken zu tragen.
Zahlreiche Ikonen der Fünfziger und Sechziger Jahre wie James Dean oder Elvis Presley trugen regelmäßig Penny Loafer. So wurde der Penny Loafer einer breiten Masse von Menschen bekannt.
Bei Michael Jacksons Tanzschuhen handelte es sich um ein Paar Penny Loafer: In seinen Musikvideos und bei Live-Konzerten trug Michael Jackson häufig Penny Loafer.
Variationen des Loafers
Bis heute ist der Penny Loafer ein zeitloser Schuh, der zu zahlreichen Outfits passt: Früher wurde der Loafer stets zu informellen Anlässen getragen. Heute hält der Schuh auch bei formellen Anlässen Einzug.
Nahezu jeder Schuhhersteller hat seine eigene Interpretation vom Penny Loafer: Dabei werden das Leder, der Schnitt, der Absatz und das Design variiert. Eines verbindet alle Penny Loafer: Es handelt es sich um einen bequemen Schlüpfschuh, der oberhalb der Lasche mit einem Riemen versehen ist. Ein guter Penny Loafer zeichnet sich durch weiches Leder und eine bequeme Form aus, sodass man ihn im Sommer auch ohne Socken tragen kann.
Beitragsbild: Ein Paar Penny Loafer, © Simon von Ludwig