Hollywood brachte viele Schauspielerinnen hervor – für jede von ihnen war ein ganz eigenes Schicksal vorgesehen. Grace Kelly ist vor allem durch ihre Filme mit Alfred Hitchcock („Rear Window“, 1954) bekannt: Hitchcock war von der späteren Fürstin von Monaco beeindruckt und ohne sie wären einige seiner Filme, die oft nur in einem einzigen Raum spielten, undenkbar. 
Ein wesentlicher Teil der Spannung in den Filmen Hitchcocks wird durch die Schauspielkunst der Schauspieler in seinen Filmen aufgebaut. Man könne sagen, Alfred Hitchcock investierte das Budget eines Films nicht in viele verschiedene Locations und Effekte, sondern in die SchauspielerInnen. Deshalb erinnern seine Filme einen nicht nur an Theaterstücke, viele seiner Filme sind schlichtweg Theaterstücke. 

Hitchcock ohne Grace Kelly? Schwierig. 

Grace Kelly spielt in „Rear Window“ diejenige, die ihrem Partner dabei hilft, ein Verbrechen aufzuklären und begibt sich dabei selbst in Gefahr. In „Dial M for Murder“ spielt sie die ahnungslose Ehefrau eines Verbrechers. Damit ist sie nie der einzige Star in einem Film, doch steht sie gewissermaßen immer im Mittelpunkt, denn auf Charakteren baut sich die Handlung auf. 
Auch im Hitchcock-Film „To Catch A Thief“ verhält sich das so. Ihr Charakter im Film lernt den Protagonisten kennen, der ein ehemaliger Juwelendieb ist und im Verdacht steht, hinter einer neuen Serie an Verbrechen zu stehen. Kellys Charakter lernt den Ex-Dieb nicht nur kennen, sie lernt, ihn zu lieben, doch sie misstraut ihm bis zum Ende des Films zutiefst. Genau dieses Misstrauen führt dazu, dass man sich als Zuschauer bis zum Schluss nicht sicher sein kann, ob der Protagonist tatsächlich hinter den Verbrechen steckt oder nicht. Man lässt sich als Zuschauer natürlicherweise von dem geschürten Misstrauen beeinflussen. 
Somit baut Hitchcock mithilfe von Kellys Schauspielkunst die Spannung des Films „To Catch A Thief“ auf. 

Princess Grace de Monaco

Interessant wird es, betrachtet man Kellys Lebensweg nach ihrer Schauspielkarriere in Hollywood: Grace Kelly entschied sich dazu, Fürst Rainier III. von Monaco zu heiraten und wurde somit Fürstin und Landesmutter vom Stadtstaat Monaco. 
In ihrer Rolle als Landesmutter ging Grace Kelly, die nun Gracia Patricia hieß, vollkommen auf und entdeckte das, wofür sie scheinbar eigentlich bestimmt war. 
Grace Kelly bleibt für viele Menschen auf der ganzen Welt ein Vorbild und auch, was Mode und Stil angeht, hat sie bis heute Einfluss. So führt der Schreibgeräte-Hersteller Montblanc eine Princess Grace de Monaco-Kollektion, die an die Schauspielerin und Fürstin von Monaco angelehnt ist. 

Simon von Ludwig

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